Permakulturgärten – erfolgreiches Frauenprojekt im Senegal

Die Permakultur-Frauengärten im Süden des Senegal – in der Casamance - werden seit 2018 mit bisher 5.500 € unterstützt. Dort werden zwei Permakultur­gärten „Gardin de Colomba“ und „Gardin Diannah Kabar“ von ca. 100 Frauen bewirtschaftet. Sie versorgen ihre Familien mit frischem, biologisch angebautem Gemüse unter Verwendung von heimischem Saatgut. Die Frauen werden von Noemi und Abdallah fortlaufend in Bezug auf die Techniken und Prinzipien der Permakultur geschult und angeleitet.

Wichtig war zunächst, die ausgelaugten Böden wieder mit Nährstoffen anzureichern durch den Einsatz von Kompost und gezieltem Anbau von Hülsenfrüchten. Die Frauen lernten dabei landwirtschaftliche Grundtechniken ohne Einsatz von großen Maschinen und erwarben Wissen darüber welche Pflanzen nahe beieinander angebaut werden können. Durch die gezielte Stärkung der Pflanzen kann Krankheiten vorgebeugt und auf chemische Mittel verzichtet werden.

Zur Verbesserung der Bewässerungsmöglichkeiten der ca. 1 Hektar großen Fläche wurde in Colomba ein Brunnen gebohrt und Wasserbassins errichtet. Mit unserer Unterstützung konnte eine Solarwasserpumpe angeschafft und installiert werden, die eine große Arbeits­erleichterung mit sich bringt.

Anfangs fielen Pavian-Horden über die Gärten her und fraßen alles außer Zwiebeln und Auberginen. Doch die Paviane werden inzwischen erfolgreich von Wachhunden vertrieben.

Die Frauen erwerben auch Kompetenzen in der Gewinnung und Lagerung von eigenem Saatgut und haben eine Baumschule angelegt, um auch Arboforesterie - den Anbau unter Bäumen - betreiben zu können. Hierbei entsteht durch gezielte Bewässerung ein feuchtes Mikroklima, das den Ertrag deutlich verbessert. Auch die biologische Vielfalt wird durch die Arbroforesterie gesteigert.

Besonders hilfreich ist es, dass die Frauen in 2020 einen vom Verein Hilfe für den Senegal gelieferten kleinen Traktor erhalten haben, der zum Transport der Ernte zum Markt und vieles andere genutzt wird.

 

Zwischenzeitlich konnten 6 Personen mit unserer Unterstützung als Imker*innen ausgebildet werden. Der Honig wird ebenfalls in der Region erfolgreich vermarktet.

 

All das trägt dazu bei, dass die Frauen stolz und selbstbewusst ihr Leben in die Hand nehmen und einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Ernährungssituation durch biologisch erzeugte Lebensmittel bei klimaschonenden kurzen Transportwegen leisten können.

Das Projekt bietet Hilfe zur Selbsthilfe und erfreut sich großer Beliebtheit bei den Frauen. Sie sind stolz auf Ihren wirtschaftlichen Erfolg und ihren großen Beitrag zur Ernährungs­sicherung für Ihre Familien. Dies verhilft ihnen auch zu einer besseren Stellung gegenüber den Männern.

Erfreulicherweise widmen sich Noemie und Abdallah auch der Bildungsarbeit in der Schule. Sie pflanzten dort mit Schülerinnen und Schülern Bäume und legten einen Schulgarten an. Dies trägt zu besseren Kenntnissen im Naturschutz und klimatischen Zusammenhängen sowie zur Sensibilisierung der jungen Generation für regionale Kreisläufe bei. Dies soll den jungen Menschen auch Perspektiven für ihren weiteren Lebensweg im Senegal eröffnen.

Diese Art der bäuerlichen Landwirtschaft wird auch von Prinz Felix zu Löwenstein (ehemaliger Vorsitzender des Bundes für ökologischen Lebensmittelwirtschaft) als ein sehr guter und nachhaltiger Weg zur Versorgung der Bevölkerung vor Ort angesehen.

Siehe auch:

www.senegalhilfe.org/projekte/permakultur/ und Facebookauftritt von DUNIAMA

 

Zwiebelfeld
Zwiebelfeld
Imkerinnen beim Bau von Bienenkörben
Imkerinnen beim Bau von Bienenkörben
Bienenkörbe
Bienenkörbe
Imkerin mit Zertifikat
Imkerin mit Zertifikat

Mit freundlicher Unterstützung von: